Samstag, 24. Oktober 2020
FPT INDUSTRIAL BETEILIGT SICH AM IMPERIUM-PROJEKT. ZIEL IST EINE 20%IGE SENKUNG DES KRAFTSTOFFVERBRAUCHS BEIM GÜTERVERKEHR AUF DER STRASSE.
Heute geht es oft darum, die Betriebskosten im Fernlastverkehr zu senken, die Effizienz der Lastkraftwagen zu erhöhen und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit von LKWs in der Logistikbranche zu steigern. Eine entscheidende Rolle spielt dabei der Kraftstoffverbrauch. Dies hat auch FPT Industrial erkannt und investiert daher verstärkt in neue Erfindungen, Entwicklungen und Patente. Als Beispiel sei hier nur das in seiner Art einzigartige und überaus leistungsfähige Nachbehandlungssystem HI-e-SCR genannt.

Um die gewünschten Effizienzsteigerungen erreichen zu können, wurde das Projekt IMPERIUM (IMplementation of Powertrain Control for Economic and clean Real driving EmIssions and fuel Consumption) ins Leben gerufen. Initiiert wurde es von der Europäischen Kommission und der Europäischen Initiative für umweltfreundliche Fahrzeuge EGVI (European Green Vehicles Initiative). Letztere ist eine vertraglich festgelegte öffentlich-private Partnerschaft (cPPP), die auf die Entwicklung umweltfreundlicher Fahrzeuge sowie die Ausarbeitung eines neuen, zukunftsfähigen Mobilitätskonzeptes abzielt.


Beim IMPERIUM-Projekt steht eine 20%ige Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs (Diesel und Biodiesel) im Vordergrund. Gleichzeitig soll der CO2-Ausstoß im Vergleich zu entsprechenden Fahrzeugen des Modelljahrs 2014 reduziert werden. Natürlich sollen alle anderen gesetzlichen Grenzwerte für Schadstoffemissionen ebenfalls streng eingehalten werden. Um diese anspruchsvolle Aufgabe meistern zu können, wurden verschiedene wichtige Entscheidungsträger aufgefordert, im Konsortium des IMPERIUM-Projekts mitzuwirken. Mit von der Partie sind nun einige führende Lkw- und Motorenhersteller, darunter auch FPT Industrial, verschiedene System- und Dienstleistungsanbieter sowie mehrere Universitäten und Forschungszentren.

Für 45% der in der EU hergestellten schweren Nutzfahrzeuge konnten die am IMPERIUM-Projekt beteiligten Unternehmen ein Konzept entwickeln, demzufolge sämtliche Motor- und Antriebsstrangkomponenten in Zukunft vollständig in der europäischen Union entwickelt und hergestellt werden, und dies natürlich zu den in der EU geltenden Vorgaben. Dieses Konzept setzt an drei zentralen Punkten an: - Die Steuerung aller Hauptkomponenten (Motor, Abgasnachbehandlung, Getriebe, Abwärmerückgewinnung, E-Antrieb) sollen so weit optimiert werden, dass sich eine maximale Leistungssteigerung erreichen lässt.

- Der Antriebsstrang soll insgesamt so ausgelegt werden, dass die verschiedenen Antriebskonzepte bestmöglich aufeinander sowie auf die jeweilige Fahrsituation abgestimmt werden können.

- Auch der jeweilige Einsatzzweck eines Fahrzeugs sollte unbedingt berücksichtigt werden, um auf lange Sicht alle zur Verfügung stehenden Antriebsmöglichkeiten optimal auslegen zu können.

Da der Kraftstoffverbrauch einerseits stark vom jeweiligen Einsatzzwecks des Fahrzeugs sowie dem Verkehr abhängt und andererseits direkte Auswirkungen auf die Umwelt hat, wurde ein Validierungsverfahren entwickelt, das auf unterschiedlichen Simulationen beruht und die verschiedenen Szenarien klar abbildet. Das übergeordnete Ziel ist die Entwicklung einer flexiblen und intelligenten Steuerung des Antriebsstrangs, so dass das Potenzial des jeweiligen Antriebssystems unabhängig vom jeweiligen Einsatzzwecks des Fahrzeugs und in jeder beliebigen Verkehrssituation voll ausgeschöpft werden kann. Die neu entwickelten Steuereinheiten werden zunächst auf verschiedenen Plattformen wie zum Beispiel einer HiL-Plattform (Hardware in the Loop) oder einem Motorprüfstand getestet, bevor sie standardmäßig in den Fahrzeugen verbaut werden und dann auf den Regelstrecken zum Einsatz kommen. Diese Projektphase umfasst auch Tests in Demo-LKWs.

Ein Beispiel für ein solches Testfahrzeug ist der IVECO STRALIS, der von einem Motor von FPT Industrial angetrieben wird. Im Rahmen des IMPERIUM-Projekts konnten eine optimale Antriebsstrangsteuerung sowie modernste Antriebsstrangkonzepte für schwere Nutzfahrzeuge entwickelt und an den verschiedenen Prüfständen sowie in unterschiedlichen Demofahrzeugen getestet werden. Dabei zeigte sich, dass das Ziel eines um 20% verringerten CO2-Ausstoßes erreicht werden konnte. Auch die Euro-VI-Normen konnten unter realen Fahrbedingungen eingehalten werden. Außerdem wurde im Rahmen des IMPERIUM-Projekts ein Verfahren entwickelt, mit dem sich die Kraftstoffeffizienz von schweren Nutzfahrzeugen bestimmen lässt und die Einhaltung der Euro VI-Normen unter realen Fahrbedingungen überprüft werden kann. Auch bei diesem neuen Verfahren setzt man auf Simulationen, Messungen und Tests.

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