Samstag, 23. Januar 2021
AVL und Rohde & Schwarz geben strategische Zusammenarbeit bei Vehicle-in-the-Loop-Testsystemen bekannt
Rohde & Schwarz und AVL haben ihre Zusammenarbeit bei der Integration des R&S Radartestsystems in die AVL DRIVINGCUBE™ Toolchain weiter vorangetrieben. Damit haben die Unternehmen neue Möglichkeiten für den Test radargestützter ADAS-Funktionen und die Validierung autonomer Fahrfunktionen auf einem Vehicle-in-the-Loop-Prüfstand geschaffen. Nun können komplexe Fahrszenarien erzeugt und in einer sicheren und reproduzierbaren Umgebung getestet werden.

Die Validierung komplexer Fahrerassistenzsysteme (ADAS) und Funktionen für das automatisierte Fahren (Automated Driving, AD) erfordert weitreichende funktionale und nicht-funktionale Prüfungen. Das betrifft unter anderem Notbremsung, adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung und selbsttätige Fahrt auf der Autobahn (Highway-Chauffeur) unter allen möglichen Fahrszenarien und Umgebungsbedingungen. Wird diese Validierung auf der Straße durchgeführt, können damit Risiken einhergehen. Darüber hinaus ist die Durchführung konventioneller Praxistests auf der Straße angesichts der neuen Herausforderungen des automatisierten Fahrens oft schlicht unmöglich. Das macht eine Virtualisierung der Testmethoden mit einem X-in-the-Loop-Ansatz (XiL) notwendig – z. B. mit dem AVL DRIVINGCUBETM.

Der AVL DRIVINGCUBE™ unterstützt sowohl die Simulation als auch Tests fahrfertiger Fahrzeuge auf einem Rollen- und Antriebsstrangprüfstand. Er eröffnet einen neuen Weg, um den Validierungs- und Genehmigungsprozess von ADAS- und AD-Systemen zu beschleunigen. Das Schlüsselkonzept dieser Lösung ist der Betrieb des realen Fahrzeugs in einer virtuellen Umgebung unter Berücksichtigung aller Komponenten der Kette Sense – Plan – Act (Erfassen – Planen – Agieren). Die Verbindung der virtuellen Umgebung mit den tatsächlich verbauten Sensoren erfordert modernste Simulationstechnik. Gerade auf einem Prüfstand sind die Rahmenbedingungen völlig anders als in einem isolierten Sensorlabor.

AVL und Rohde & Schwarz haben ihre Partnerschaft bereits im Bereich der GNSS-Simulation begonnen und diese nun durch eine strategische Zusammenarbeit zur Radarzielsimulation mit dem AVL DRIVINGCUBE™ erweitert.

Das Radartestsystem von Rohde & Schwarz eröffnet völlig neue Möglichkeiten, radargestützte ADAS-Funktionen zu testen und die Sicherheit autonomer Fahrfunktionen auf Vehicle-in-the-Loop-Prüfständen zu erproben. Dank innovativer Antennenarray-Technologie können komplexe künstliche Objekte für die Radarsensoren mit variabler Entfernung, Radialgeschwindigkeit, Größe und Azimut erzeugt werden, ohne dass sich Antennen oder Geräte physisch bewegen. Mit einer reaktionsschnellen Echtzeit-Schnittstelle und einer nahtlosen Integration in die virtuelle Test-Toolchain von AVL können auch anspruchsvolle, komplexe und riskante Fahrszenarien generiert und getestet werden.

Das System ist dank eines modularen und skalierbaren Konzepts vollständig zukunftssicher. Dies ermöglicht Tests aller Fahrzeugtypen mit unterschiedlicher Anzahl und verschiedenen Varianten von Radarsensoren auf dem gleichen Prüfstand. Die Lösung wird für die Validierung und Anwendung von adaptiver Abstands- und Geschwindigkeitsregelung (Adaptive Cruise Control, ACC), Spurhalteassistent (Lane Keep Assistant, LKA) und anderen ADAS- oder AD-Funktionen eingesetzt. Außerdem können Euro-NCAP-Szenarien in einer reproduzierbaren und sicheren Umgebung validiert werden.

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Rohde & Schwarz - Schnelle, hochgenaue HF-Leistungsmessungen bis zu marktführenden 67 GHz mit den R&S NRP67S/SN Leistungsmessköpfen
Rohde & Schwarz hat den Frequenzbereich seiner Dreipfad-Diodenmessköpfe auf 67 GHz erweitert – ein am Markt unerreichter Wert. Dank der Dreipfad-Technologie führen diese handlichen und leichten Messköpfe extrem schnelle, hochpräzise und hochempfindliche Leistungsmessungen durch. Die Frequenzerweiterung auf 67 GHz eröffnet weitere Anwendungsmöglichkeiten für Hochgeschwindigkeits-Leistungsmessungen. Dazu zählen beispielsweise IEEE 802.11ay und 802.11ad Wireless Gigabit (WiGig) LAN, terrestrische Millimeterwellenverbindungen über kurze Distanzen sowie Intersatellitenverbindungen bei 60 GHz.

Die neuen R&S NRP67S und R&S NRP67SN Leistungsmessköpfe decken einen Frequenzbereich von 50 MHz bis 67GHz ab – ein bei Diodenmessköpfen bisher unerreichter Bereich. In Kombination mit den Vorteilen der einzigartigen, von Rohde & Schwarz entwickelten Dreipfad-Technologie für Diodenmessköpfe, eines weiten Dynamikbereichs von –70 dBm bis 20 dBm und der hohen Messgeschwindigkeit von 10 000 Messungen pro Sekunde profitieren Nutzer von extrem schnellen Leistungsmessungen mit einer in diesem Frequenzbereich beispiellosen Genauigkeit und Messdynamik.

Damit unterstützen die R&S NRP67S/SN Leistungsmessköpfe die neuesten Wi-Fi- und Wireless-HD-Standards mit Frequenzen über 57 GHz – neben nahezu allen anderen gebräuchlichen Technologien der drahtlosen Kommunikation – und sind somit universell für Leistungsmessungen an praktisch allen Komponenten der drahtlosen Infrastruktur einsetzbar.

Die handlichen R&S NRPxxS Leistungsmessköpfe eignen sich ideal für Anwendungen in den Bereichen Installation, Wartung und Überwachung, sowohl lokal als auch ferngesteuert. Sie können an einen R&S NRX Leistungsmesser, ausgewählte Rohde & Schwarz Signalgeneratoren und -analysatoren sowie PCs mit der Software R&S NRPV Virtual Power Meter angeschlossen werden. Die R&S NRPxxSN Leistungsmessköpfe sind darüber hinaus mit einer Ethernet-Schnittstelle für ferngesteuerte Anwendungen über LAN – auch über große Distanzen – ausgestattet. Sämtliche USB-Messköpfe unterstützen den Industriestandard USBTMC und lassen sich damit problemlos in automatische Testsysteme integrieren.

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FPT INDUSTRIAL LEITET EIN VON DER SCHWEIZ FINANZIERTES PROJEKT FÜR ALTERNATIVE KRAFTSTOFFE IN HOCHLEISTUNGSMOTOREN
Noch nachhaltiger zu sein, ist eines der strategischen Ziele, das sich FPT Industrial gesetzt hat, und auch eine große Herausforderung. Die Anforderung, die europäischen CO2-Emissionsziele in den Jahren 2025 und 2030 zu erreichen, macht den Einsatz von alternativen Kraftstoffen und E-Fuels zu möglichen Wegen, um diese Herausforderung zu bewältigen.

Im Sinne der Spitzenforschung und technologischen Innovation, die in ihrer DNA verankert sind, entwickelt die FPT Motorenforschung in Arbon (Schweiz) ein Innovationsprojekt zum Einsatz von DME, einem alternativen Kraftstoff, in einem 11-Liter-Hochleistungsmotor.

DME (Dimethylether, CH3-O-CH3) ist ein für Selbstzündungsmotoren geeigneter Kraftstoff und kann aus verschiedenen erneuerbaren Quellen hergestellt werden. Seine chemischen Eigenschaften erlauben mit der korrekten Motorhardwarekonfiguration und -kalibrierung sehr niedrige NOx- und Feinstaubemissionen bei gleichzeitig hoher Motoreffizienz. Es gibt jedoch ein paar Herausforderungen beim Einsatz von DME als Kraftstoff, besonders im Hinblick auf die Kraftstoffeinspritzausrüstung.

DME wird in der Industrie schon seit Jahrzehnten als Treibmittel in Aerosoldosen verwendet, da es ungiftig und geruchlos ist und in der Troposphäre absorbiert werden kann. Aus Sicht der Lagerung und Betankung verhält sich DME wie LPG. Es ist flüssig bei sehr moderaten Druckniveaus.

Das übergeordnete Ziel des Projekts besteht darin, das Verständnis der Verwendung von DME als Alternative zu Diesel im Industriegütersektor zu fördern und die saubere Verbrennung bei vergleichbaren Effizienzniveaus unter Beweis zu stellen. Da die Verbrennung von DME praktisch keine Feinstaubemissionen verursacht, kann ein vergleichsweise einfaches SCR-System ohne Bedarf eines Partikelfilters ausreichen, um den strengen Emissionsstandards zu entsprechen.

Das Projekt wird vom SFOE (Swiss federal office for energy, Bundesamt für Energie) finanziert. Der Prüfstand wird der Empa Dübendorf betrieben, wo das Unternehmen stark in die für DME nötigen Infrastrukturanpassungen investiert hat.

Die ersten experimentellen Daten zeigen ein paar vielversprechende Ergebnisse im Hinblick auf die CO2-Reduktion, zusammen mit sehr niedrigen NOx- und Feinstaubemissionen und einer ähnlichen Motoreffizienz wie bei Diesel.

Für FPT Industrial trägt das Projekt zur Innovationstätigkeit seines Forschungs- und Entwicklungszentrums in Arbon, Schweiz, bei. Als einer der sieben globalen F&E-Standorte ist dies das Kompetenzzentrum der Marke für moderne Technologien, wo sowohl die Common Rail-Technologie als auch das HI-eSCR (Hocheffiziente Selektive Katalytische Reduktion) entwickelt wurden.




FPT Industrial ist eine Handelsmarke von CNH Industrial, die sich der Konstruktion, der Herstellung und dem Verkauf von Antrieben für Straßen - und Geländegängige Fahrzeuge, Schiffsanwendungen und Stromerzeugungsanwendungen widmet. Das Unternehmen beschäftigt über 8.000 Mitarbeiter weltweit in zehn Produktionsstätten und sieben Forschungs- und Entwicklungszentren. Das Vertriebsnetzwerk von FPT Industrial besteht aus 73 Händlern und etwa 800 Geschäftsstellen in fast 100 Ländern. Zum breiten Sortiment gehören sechs Motorenreihen von 42 PS bis 1.006 PS, Getriebe mit einem maximalen Drehmoment von 200 Nm bis 500 Nm sowie Vorder- und Hinterachsen von Gesamtachslasten von 2 bis 32 Tonnen. FPT Industrial bietet die branchenweit umfassendste Erdgasmotorenpalette für industrielle Anwendungen mit Motorenbereichen von 136 bis 460 PS. Dank seinem breiten Angebot und seinem Fokus auf Forschungs- und Entwicklungsprojekten gilt FPT Industrial weltweit führend im Bereich der industriellen Antriebssysteme.

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