Samstag, 23. November 2019
Der Helmut-Werner-Preis der Kinderhilfe Organtransplantation e.V. (KiO) ist in Frankfurt am Main an Dr. med. Michael Sasse aus Hannover verliehen worden. Sasse (59) ist an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) Leitender Oberarzt der Pädiatrischen Intensivmedizin.
bodohann, 15:54h
Der Helmut-Werner-Preis der Kinderhilfe Organtransplantation e.V. (KiO) ist in Frankfurt am Main an Dr. med. Michael Sasse aus Hannover verliehen worden. Sasse (59) ist an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) Leitender Oberarzt der Pädiatrischen Intensivmedizin.
Der Helmut-Werner-Preis wird seit 2005 von KiO ausgeschrieben und ist nach dem Mercedes-Vorstand benannt, der 2004 an den Folgen eines Leberversagens starb, aber die KiO-Gründung ermöglichte. Das Preisgeld von 5.000 Euro stiftet die Familie Werner. Über die jährliche Preisvergabe entscheidet das KiO-Kuratorium, dem führende Transplantationsmediziner Deutschlands angehören. Die Auszeichnung wurde im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) vergeben.
Die von Sasse an der MHH geleitete „Station 67“ verfügt über 18 vollausgestattete Beatmungsplätze und ist damit die größte Kinderintensivstation im deutschsprachigen Raum. Jedes Jahr werden dort etwa 1.100 Kinder jeden Alters behandelt. Im Vordergrund stehen die Behandlung angeborener Herzfehler, die Therapie von Organversagen, die Vorbereitung, Durchführung und Nachbetreuung bei Organtransplantationen, die Betreuung nach schweren Eingriffen sowie die Versorgung von akut lebensbedrohlich erkrankten oder verunfallten Kindern. Auf Station 67 werden Kinderleben aus dem gesamten Bundesgebiet gerettet; die Genesungsquote ist überdurchschnittlich.
Der KiO-Vorsitzende Reinhard Gödel sagt zum neuen Helmut-Werner-Preisträger: „Dr. Michael Sasse kümmert sich mit seinem Team von Station 67 nicht nur in vorbildlicher Weise um die kleinen Patienten, auch für seine Mitarbeitenden setzt er sich in besonderer Weise ein und macht speziell auf den Pflegekräftenotstand in der Kinder-Intensivmedizin aufmerksam. Das ist sehr wichtig und mutig.“ Auch auf Station 67 können etliche Stellen für Fachpflegekräfte nicht besetzt werden, da der Arbeitsmarkt das nicht hergibt, die Gehälter vergleichsweise gering sind. Einige Behandlungsplätze bleiben so ungenutzt. Sasse weist auf das Problem immer wieder öffentlich hin – stets in der Absicht, noch mehr Leben zu retten und die Arbeitssituation der Mitarbeitenden zu verbessern.
Der in Hünfeld geborene Arzt absolvierte sein Medizinstudium an der Universität Gießen. Nach einer zweijährigen Ausbildung an der Bad Nauheimer Kerckhoff-Klinik in den Fächern Herzchirurgie und Kardiologie wechselte er 1991 an die MHH, wo er seit 1999 Leitender Oberarzt der pädiatrischen Intensivstation ist. Dem KiO-Kuratorium zur Wahl vorgeschlagen hatte ihn der Projektverein „Kleine Herzen Hannover“, der sich für eine bessere Unterbringung und Betreuung von jungen Menschen mit angeborenem Herzfehler in der MHH einsetzt.
Der gemeinnützige und mildtätige Hilfeverein KiO unterstützt organkranke Kinder und deren Familien vor und nach einer Transplantation in sozialen Notlagen. KiO hilft in Härtefällen finanziell, berät Eltern und hat spezielle Freizeit-Programme entwickelt, die Kindern nach oft jahrelanger Krankheit neues Selbstvertrauen geben und dem Zusammenhalt der Familien gut tun. KiO (kiohilfe.de) finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen (ab 48 Euro/Jahr). Ins Leben gerufen worden ist KiO im Februar 2004 vom Verein „Sportler für Organspende“.
Der Helmut-Werner-Preis wird seit 2005 von KiO ausgeschrieben und ist nach dem Mercedes-Vorstand benannt, der 2004 an den Folgen eines Leberversagens starb, aber die KiO-Gründung ermöglichte. Das Preisgeld von 5.000 Euro stiftet die Familie Werner. Über die jährliche Preisvergabe entscheidet das KiO-Kuratorium, dem führende Transplantationsmediziner Deutschlands angehören. Die Auszeichnung wurde im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) vergeben.
Die von Sasse an der MHH geleitete „Station 67“ verfügt über 18 vollausgestattete Beatmungsplätze und ist damit die größte Kinderintensivstation im deutschsprachigen Raum. Jedes Jahr werden dort etwa 1.100 Kinder jeden Alters behandelt. Im Vordergrund stehen die Behandlung angeborener Herzfehler, die Therapie von Organversagen, die Vorbereitung, Durchführung und Nachbetreuung bei Organtransplantationen, die Betreuung nach schweren Eingriffen sowie die Versorgung von akut lebensbedrohlich erkrankten oder verunfallten Kindern. Auf Station 67 werden Kinderleben aus dem gesamten Bundesgebiet gerettet; die Genesungsquote ist überdurchschnittlich.
Der KiO-Vorsitzende Reinhard Gödel sagt zum neuen Helmut-Werner-Preisträger: „Dr. Michael Sasse kümmert sich mit seinem Team von Station 67 nicht nur in vorbildlicher Weise um die kleinen Patienten, auch für seine Mitarbeitenden setzt er sich in besonderer Weise ein und macht speziell auf den Pflegekräftenotstand in der Kinder-Intensivmedizin aufmerksam. Das ist sehr wichtig und mutig.“ Auch auf Station 67 können etliche Stellen für Fachpflegekräfte nicht besetzt werden, da der Arbeitsmarkt das nicht hergibt, die Gehälter vergleichsweise gering sind. Einige Behandlungsplätze bleiben so ungenutzt. Sasse weist auf das Problem immer wieder öffentlich hin – stets in der Absicht, noch mehr Leben zu retten und die Arbeitssituation der Mitarbeitenden zu verbessern.
Der in Hünfeld geborene Arzt absolvierte sein Medizinstudium an der Universität Gießen. Nach einer zweijährigen Ausbildung an der Bad Nauheimer Kerckhoff-Klinik in den Fächern Herzchirurgie und Kardiologie wechselte er 1991 an die MHH, wo er seit 1999 Leitender Oberarzt der pädiatrischen Intensivstation ist. Dem KiO-Kuratorium zur Wahl vorgeschlagen hatte ihn der Projektverein „Kleine Herzen Hannover“, der sich für eine bessere Unterbringung und Betreuung von jungen Menschen mit angeborenem Herzfehler in der MHH einsetzt.
Der gemeinnützige und mildtätige Hilfeverein KiO unterstützt organkranke Kinder und deren Familien vor und nach einer Transplantation in sozialen Notlagen. KiO hilft in Härtefällen finanziell, berät Eltern und hat spezielle Freizeit-Programme entwickelt, die Kindern nach oft jahrelanger Krankheit neues Selbstvertrauen geben und dem Zusammenhalt der Familien gut tun. KiO (kiohilfe.de) finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen (ab 48 Euro/Jahr). Ins Leben gerufen worden ist KiO im Februar 2004 vom Verein „Sportler für Organspende“.
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